Sachsen begrüßt Demografiestrategie der Bundesregierung

25.04.2012, 17:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (25. April 2012) – Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Johannes Beermann, hat die heutige Verabschiedung einer Demografiestrategie durch die Bundesregierung begrüßt. „Die Erarbeitung dieser Strategie untermauert den politischen Willen des Bundes, sich vorausschauend mit den deutschlandweiten Folgen des demografischen Wandels beschäftigen und sich dieser wichtigen Aufgabe annehmen zu wollen“, sagte Staatsminister Beermann. Die Länder erwarteten dabei von der Bundesregierung ein koordiniertes Vorgehen und innovative Konzepte.

„Einige Vorhaben, die die Bundesregierung zur Gestaltung des demografischen Wandels zukünftig plant, sind bei uns in Sachsen bereits seit längerer Zeit Praxis“, so Beermann. Dazu zähle beispielsweise die Kinderwunschbehandlung, die vom Freistaat Sachsen seit 2009 mit rund zwei Millionen Euro unterstützt wurde und weiterhin unterstützt wird. „Der Freistaat Sachsen hat großes Interesse daran, sich mit seinen Erfahrungen aktiv in den Prozess der weiteren konkreten inhaltlichen Untersetzung der Bundesstrategie einzubringen. Die neuen Länder nehmen hinsichtlich der Gestaltung des demografischen Wandels eine Vorreiterrolle ein, benötigen aber weiterhin die Unterstützung des Bundes, zum Beispiel bei der Regionalentwicklung“, ergänzte Beermann.

Bund, Länder und Kommunen müssten gemeinsam überlegen, wie man den durch sinkende Bevölkerungszahlen und älter werdende Menschen entstehenden Herausforderungen für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur und soziale Sicherungssysteme begegnen kann. „Die Veränderungen erfassen die Länder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Wir brauchen deshalb umso mehr einen verlässlichen bundesweit einheitlichen Rahmen für passgenaue Antworten vor Ort. Das bedeutet auch, dass im Einzelfall von rechtlichen Standards abgewichen werden kann, um die Daseinsvorsorge vor Ort in dünn besiedelten Regionen aufrecht zu erhalten“, sagte der Chef der Staatskanzlei.

Weder Bund noch Länder könnten es sich leisten, abzuwarten bis die Prognosen eintreffen, sondern müssten schon heute selbst aktiv werden, um ihre Gemeinden oder Regionen lebenswert und wettbewerbsfähig zu halten.

Der Freistaat Sachsen habe deshalb 2007 als erstes Bundesland ein landeseigenes Demografieprogramm eingeführt. Seitdem seien über 70 landesweite Projekte mit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro unterstützt worden. Vorreiter sei Sachsen auch im Hinblick auf das vom Kabinett 2010 beschlossene Handlungskonzept Demografie. Es legt bis 2030 langfristige Entwicklungsziele und vorrangige Aufgaben für das Handeln der Regierung fest.

Ein Leitfaden für die Akteure vor Ort ist hingegen das Handbuch „Den demografischen Wandel gestalten“. Es stellt laufende kleine und große Projekte vor und gibt damit Kommunen, Einrichtungen, Vereinen und Verbänden hilfreiche Impulse.

Der „Internet-Demografiemonitor“ des Freistaates Sachsen von 2011 stellt für jede sächsische Stadt und Gemeinde fundierte, langfristige und kostenfreie Informationen zur demografischen Entwicklung bereit.

Weitere Informationen gibt es unter:
www.demografie.sachsen.de
www.demografie.sachsen.de/monitor


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
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