Initiative Inklusion – ergänzende Maßnahmen der Berufsorientierung für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler

23.04.2012, 13:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Um die Chancen für die gleichberechtigte Teilhabe schwerbehinderter Schülerinnen und Schüler am Arbeitsleben zu verbessern, haben das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, das Sächsische Staatsministerium für Kultus, die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit und der Kommunale Sozialverband Sachsen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der Allianz Arbeit + Behinderung ergänzende Maßnahmen der Berufsorientierung vereinbart. Ziel dieser Maßnahmen ist es, schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler umfassend über ihre beruflichen Möglichkeiten zu informieren und zu beraten und bei ihrem Übergang von der Schule in das Arbeitsleben zu unterstützen. Die Durchführung von ergänzenden Maßnahmen der Berufsorientierung für schwerbehinderte Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Rahmen der Initiative Inklusion wurde durch eine Verwaltungsvereinbarung dem Integrationsamt beim Kommunalen Sozialverband Sachsen übertragen. Im Auftrag des Integrationsamtes werden die Integrationsfachdienste tätig.

Die Integrationsfachdienste unterstützen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der Werkstufe ergänzend zu den schulischen Angeboten bei der beruflichen Orientierung mit dem Ziel der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt durch folgende Maßnahmen:
– Potenzialanalyse zur Erfassung der Personal-, Sozial- und Methodenkompetenz,
– Einbindung aller Beteiligten im Prozess der Berufsorientierung durch Etablie-rung eines Unterstützerkreises,
– Praxistage sowie Praktika vorwiegend in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes,
– gemeinsame Praxisauswertung und Fallberatung im Unterstützerkreis, Mitwirkung bei der Formulierung verbindlicher Ziele zwischen Schülerinnen und Schülern, deren gesetzlichen Vertretern und der Arbeitsagentur und
– die Begleitung des Übergangs in das Arbeitsleben auf dem allgemeinen Ar-beitsmarkt einschließlich der Erschließung und gegebenenfalls der Koordinierung anderer Fördermöglichkeiten sowie der Herbeiführung der rechtlichen Voraussetzungen (Schwerbehinderteneigenschaft), soweit dies im Einzelfall erforderlich ist.

Die beauftragten Integrationsfachdienste stimmen die Maßnahmen mit dem Gesamtkonzept zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung der jeweiligen Schule und mit der Bundesagentur für Arbeit ab und nutzen schon vorhandene Angebote.

Für ergänzende Maßnahmen der Berufsorientierung für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Rahmen der Initiative Inklusion stehen in Sachsen 1,2 Millionen Euro für Maßnahmen bereit, die in diesem und im nächsten Schuljahr beginnen. Die Initiative Inklusion, die aus Mitteln des Ausgleichsfonds durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziert wird, bezieht alle Schülerinnen und Schüler der Werkstufe der Schule für geistig Behinderte ein. Bis zu 1.400 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung können durch die ergänzenden Maßnahmen über ihre beruflichen Möglichkeiten beraten werden und speziell in den Fällen, in denen ein Übergang von der Schule auf den allgemeinen Arbeitsmarkt möglich wird, individuelle Unterstützung erhalten.

»Schülerinnen und Schülern bei ihrer Berufswahl die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen«, so Sozialministerin Christine Clauß, »ist die wichtigste Voraussetzung, dass diese einen ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechenden Platz im Arbeitsleben finden«. Schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sollen deshalb zusätzliche Beratung und auch Begleitung bei Übergängen aus der Schule auf den Arbeitsmarkt durch Integrationsfachdienste erhalten. »Aus Mitteln der Initiative Inklusion unterstützen wir mit insgesamt 1,2 Millionen Euro Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und möchten damit einen Beitrag leisten, den »Automatismus« beim Übergang von der Förderschule in die Werkstatt für behinderte Menschen zu durchbrechen. Denn alle Menschen haben das Recht auf eine ihren Potenzialen entsprechende Teilhabe am Arbeitsleben nach Möglichkeit außerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen«.

Weitere Informationen:
– Allianz Arbeit + Behinderung im Internet
http://www.soziales.sachsen.de/arbeit-plus-behinderung.html/

Die ergänzenden Maßnahmen der Berufsorientierung für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds (§ 78 SGB IX) gefördert. http://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-behinderter-Menschen/Meldungen/initiatve-inklusion-richtlinie.html

Beauftragte Integrationsfachdienste:

Bautzen
Malteser Hilfsdienst e.V. , Mühlweg 3, 02826 Görlitz,
Telefon: 03581 480051, E-mail: ronald.jaeger@ifdmalteser.de
Internet: http://www.ifdmalteser.de/

Chemnitz
Soziales Förderwerk e. V., Kanzlerstraße 4, 09112 Chemnitz,
Telefon: 0371 6513330, E-mail: cornelia.lange@sfw-chemnitz.de
Internet: http://www.sfw-chemnitz.de/

Dresden
AWO SONNENSTEIN gGmbH, Herzberger Straße 24/26, 01239 Dresden,
Telefon: 0351 2729021, E-mail: kerstin.dribbisch@awo-sonnenstein.de
Internet: http://www.awo-sonnenstein.de/

Leipzig
Malteser Hilfsdienst e. V., Meusdorfer Straße 12, 04277 Leipzig
Telefon: 0341 60077812, E-mail: doerte.schieferdecker@mhd.malteser.org
Internet: http://www.malteser-leipzig.de

Oschatz
Trägerwerk Soziale Dienste in Sachsen GmbH, Dr.-Külz-Straße 5, 04808 Wurzen
Telefon: 03425 839335, E-mail: ifd-neubert@traegerwerk-sachsen.de
Internet: http://www.traegerwerk-sachsen.de/

Plauen
FAW gGmbH Plauen, Johanniskirchplatz 4, 08523 Plauen
Telefon: 03741 281676, E-mail: marion.popadak@faw-plauen.de
Internet: http://www.faw.de

Riesa
AWO Sonnenstein gGmbH, Niederauerstraße 8, 01662 Meißen
Telefon: 03521 7545991, E-mail: stefanie.michael@awo-sonnenstein.de
Internet: http://www.awo-sonnenstein.de

Zwickau
Gehörlosenzentrum Zwickau e.V., Ebersbrunner Straße 25, 08064 Zwickau
Telefon: 0375 7703328, E-mail: rene.biela@gz-zwickau.de
Internet: http://www.gz-zwickau.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang