Elektrisch auf der A9 von München nach Leipzig

12.02.2012, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Schaufenster „Elektromobilität verbindet Bayern und Sachsen“ soll zeigen, wie es geht

Mobilität über lange Strecken ist einer von fünf Schwerpunkten der bayerisch-sächsischen Bewerbung bei der entsprechenden Ausschreibung des Bundes. Im Fokus steht die hochfrequentierte Verbindungsachse entlang der A 9 von München über Ingolstadt, Nürnberg, Bayreuth und Hof bis Leipzig.

„Wirtschaftliche Stärke, enge Verflechtungen zwischen den Unternehmen und gemeinsame Überzeugungen bilden eine gute Basis für unser Vorhaben. Die Elektromobilität entlang der A9 wird uns noch enger verbinden“, so Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP). „Mit dem Elektroauto auf der A9 von München bis Leipzig, diese Vision soll bald Wirklichkeit werden.“

„Die Langstreckenmobilität ist ein kritischer Erfolgsfaktor für die E-Mobilität. Wenn die Verbraucher erkennen, dass sie Elektroautos auch auf längeren Strecken nutzen können, werden wir weiter vorankommen. Es ist enorm wichtig, durch Modellprojekte zu demonstrieren, dass Elektromobilität auf langen Strecken kein Problem ist. Damit können wir Vorbehalte zur Reichweite von E-Autos abbauen“, ergänzt Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP).

Das Motto der Bewerbung „Elektromobilität verbindet“ soll praktisch erfahrbar werden, und das nicht nur für die 400 km lange Strecke von München nach Leipzig. Es wird bereits überlegt, die Modellstrecke über Leipzig nach Berlin zu verlängern sowie über Salzburg bis Wien auszubauen.

Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um auf der A9 rein elektrisch von München nach Leipzig zu gelangen? Am Olympiapark in München sollen Schnellladestationen eingerichtet, die Strecke entlang der Autobahn bis nach Leipzig „elektrifiziert“ werden. Dabei soll der Abstand bis zur jeweils nächsten Ladegelegenheit eine Distanz von 90 km nicht überschreiten.

An der Langstreckenmobilität sind alle maßgeblichen Unternehmen wie Audi, BMW, Siemens, E.ON sowie die regionalen Energieversorger der jeweiligen Streckenabschnitte beteiligt. Besonderen Wert legt das Projekt darauf, standardisierte Steckverbinder einzusetzen und Geschäftsmodelle für den Betrieb der Ladestationen an den Raststätten und Autohöfen zu etablieren. Ein Operation-Center übernimmt die Aufgabe, den Betrieb und die Nutzung der Ladeinfrastruktur festzuhalten, um Daten für die Entwicklung von Geschäftsmodellen zu gewinnen.

Zielgruppen für dieses Projekt sind sowohl Berufspendler, die einen Teil der Strecke auf ihrem Weg zur Arbeit nutzen, als auch Touristen und Geschäftsreisende.

Am 16. Januar 2012 war der Abgabestichtag für die Bewerbung bei der Ausschreibung des Bundes um ein „Schaufenster Elektromobilität“. Drei bis fünf „Schaufensterregionen“ sollen entstehen. Insgesamt 180 Mio. Euro hat die Bundesregierung dafür in Aussicht gestellt. Bayern und Sachsen sind mit einer gemeinsamen Bewerbung angetreten. Einreicher ist ein Konsortium führender Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand. Beide Freistaaten haben ihre Unterstützung für diese Bewerbung zugesichert. Das bayerisch-sächsische Vorhaben umfasst 80 Einzelprojekte mit einem Projektvolumen von über 200 Mio. €. Mehr als 150 Partner sind beteiligt.

Erfahren Sie mehr zum Schaufenster ‚Elektromobilität verbindet Bayern und Sachsen’ sowie zum Schwerpunkt Langstreckenmobilität unter www.elektromobilitaet-verbindet.de oder unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4004071.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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