Wissenswertes zum Wald spannend vermitteln

09.11.2011, 11:34 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Neue Fortbildung zu „Waldpädagogin/Waldpädagoge“ startet in Sachsen

Erstmals in Sachsen beginnt heute (9. November 2011) in der Außenstelle Karsdorf der Staatlichen Fortbildungsstätte Reinhardtsgrimma (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) ein neuer Fortbildungslehrgang. 22 Teilnehmer, darunter Mitarbeiter der staatlichen Forstverwaltung und freiberuflich tätige Waldpädagogen, werden binnen eines Jahres verschiedene Ausbildungsmodule absolvieren, um im September 2012 die Prüfung zur „Staatlich zertifizierten Waldpädagogin/Waldpädagogen“ abzulegen.

„Ich freue mich, dass es diese Fortbildung nun auch in Sachsen gibt und heute der erste Kurs startet“, sagt Forstminister Frank Kupfer. „Vor allem Kindern und Jugendlichen müssen wir ein breit gefächertes Wissen über den Wald und die nachhaltige Nutzung des Waldes vermitteln. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels, der unsere Wälder vor große Herausforderungen stellt. Für die Vermittlung dieses Wissens brauchen wir hervorragend geschulte Fachleute, deswegen ist der neue Fortbildungslehrgang notwendig.“

Die Absolventen können auf Grundlage dieser Qualifikation bei unterschiedlichen waldpädagogischen Veranstaltungen bestens über das Ökosystem Wald und über Sinn und Zweck der nachhaltigen Forstwirtschaft in Sachsen informieren. Dafür werden sie an 20 Fortbildungstagen pädagogische und forstliche Grundkenntnisse erwerben sowie waldpädagogische Methoden und rechtliche Hintergründe kennenlernen. Die Teilnehmer trainieren waldpädagogische Fertigkeiten, üben sich im Projektmanagement sowie in der Organisation eigener Veranstaltungen. Bei einem mindestens fünftägigen Praktikum bei einer anerkannten Umweltbildungseinrichtung können sie ihre erworbenen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Bei der ersten Abschlussprüfung für diese Fortbildung in Sachsen müssen die Teilnehmer im September 2012 nachweisen, dass sie waldpädagogische Veranstaltungen pädagogisch und fachlich vorbereiten und leiten können.

Hintergrund:

Die Bezeichnung „Waldpädagogin/Waldpädagoge“ ist gesetzlich nicht geschützt. Schulen, Kindergärten und andere Nutzer von waldpädagogischen Angeboten können deshalb derzeit nicht erkennen, ob die Anbieter die notwendigen fachlichen Voraussetzungen erfüllen. Das soll sich mit dem gemeinsamen Waldpädagogikzertifikat ändern, dem bis heute 13 Bundesländer zugestimmt haben. In Sachsen ist der Staatsbetrieb Sachsenforst die Zulassungs- und Prüfungsstelle, die Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt ist der Träger der Fortbildung.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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