Wirtschaftsministerium legt Tourismusstrategie vor

08.11.2011, 14:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Morlok: Kräfte bündeln für den starken Auftritt

Das Kabinett hat am heutigen Dienstag eine neue Tourismusstrategie für den Freistaat Sachsen beschlossen. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln, Kompetenzen den Destinationen, Verbänden und dem Freistaat klarer zuordnen und unsere Mittel effizienter einsetzen. Das wird das Reiseziel Sachsen stärken. Wir wollen deutschlandweit und darüber hinaus mehr Gäste nach Sachsen holen“, fasst Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) die Ziele der neuen Strategie zusammen. „Wir sind Deutschlands Kulturreiseland Nummer 1 und wollen diese Position weiter ausbauen.“ Die Gästezahlen sollen bis 2020 auf bis zu 19 Millionen Übernachtungen pro Jahr steigen. 2010 konnte Sachsen mit 16,8 Millionen Übernachtungen den bislang höchsten Wert erreichen.

Minister Morlok: „Für die Stärkung der Tourismuswirtschaft im Freistaat ist es wichtig, starke und abwechslungsreiche Destinationen zu entwickeln und bewusst auf Qualität zu setzen. Insbesondere Investitionen in Barrierefreiheit, Camping und Caravaning, Ferienwohnungen und Ferienhausanlagen und in hochwertige Übernachtungsangebote sollen die Angebotsvielfalt und -qualität steigern.“ Um diese Ziele zu erreichen, wird der Freistaat auch in Zukunft seine Unterstützung auf hohem Niveau halten. Die Organisations- und Finanzierungsstrukturen auf regionaler Ebene sollen gestrafft und der Eigenanteil der Tourismuswirtschaft an der Finanzierung touristischer Aufgaben erhöht werden, da sie auch am meisten davon profitiert.

„Der Freistaat setzt zukünftig seinen Schwerpunkt stärker auf ein überregional wirkendes Tourismusmarketing, um national und international um Gäste für Sachsen zu werben. Das Marketing für einzelne Regionen, Orte oder Einrichtungen soll im Verlauf der kommenden Jahre nach und nach stärker in die Eigenverantwortung der Akteure vor Ort übergehen,“ so der Minister.

Ziel der Tourismusstrategie sind wettbewerbsstarke, überregional ausstrahlende Destinationen. Fördergelder sollen ab 2013 über Destinationsmanagementorganisationen (DMO) fließen, welche unter anderem nach Qualität und Quantität der Angebote, Beschäftigtenzahlen und Marketing als Destinationskriterien bewertet werden. Von maximal 16 zu erreichenden Punkten sind künftig für eine Gewährung von Förderhöchstsätzen der verschiedenen Richtlinien ab 2013 mindestens acht, ab 2015 dann neun, ab 2017 mindestens zehn Punkte und ab 2019 elf Punkte notwendig. Destinationen, die das Ziel nicht erreichen, erhalten danach keine Höchstförderung mehr. Auch die finanzielle Beteiligung einer Kommune an der DMO ist künftig Voraussetzung für eine Höchstförderung.

Im Doppelhaushalt 2011/2012 sind 5,95 (2011) und 6,1 (2012) Millionen Euro für die Tourismusförderung im Freistaat Sachsen vorgesehen. Die Mittel entfallen u.a. mit 0,45 Millionen Euro Zuschüssen an den LTV und 3,5 Millionen Euro an die TMGS. Weitere 1,2 Millionen Euro stehen für die Förderung von Marketingprojekten den Regionen zur Verfügung.


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