Klinikum St. Georg in Leipzig wird Zentrum für septische Chirurgie

28.06.2011, 14:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Im Klinikum St. Georg in Leipzig wird ab 2012 ein Zentrum für septische Chirurgie eingerichtet. Diese Auswahlentscheidung traf gestern der Sächsische Krankenhausplanungsausschuss im Rahmen seiner noch bis Mittwoch andauernden Sitzung zum Krankenhausplan 2012/2013. Insgesamt 11 Einrichtungen hatten sich für das Zentrum beworben.

Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß zeigte sich am Rande der Sitzung erfreut über die Entscheidung: »Mit dem Zentrum für septische Chirurgie wird in Leipzig erstmalig ein Referenzzentrum etabliert, dessen Ausstrahlung weit über die sächsischen Landesgrenzen hinausgeht.«

Die Einrichtung des Zentrums ist Bestandteil der Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, der Verbreitung Multiresistenter Erreger (MRE) zu begegnen. Die Zahl der Infektionen insbesondere nach primärem und sekundärem Gelenkersatz hat in den letzten 20 Jahren in Deutschland deutlich zugenommen. Auch liegt der Anteil der MRE in Deutschland deutlich höher als in Skandinavien und der Niederlande. Die Infektion mit MRE ist für die Patienten oft mit einem langen Leidensweg verbunden, da die Erreger erst nach mehrfachen Operationen erfolgreich bekämpft werden können.

Grundlage für die Auswahlentscheidung war eine Expertise des renommierten Mikrobiologen und Infektiologen Professor Friedrich von der Universitätsklinik Groningen. Neben baulich-strukturellen Voraussetzungen (ausreichende Zahl von Einzelzimmern) waren dabei insbesondere die mikrobiologisch-infektiologische Kompetenz, die interdisziplinäre Vernetzung der Kliniken sowie die wissenschaftliche Begleitung ausschlaggebend für die Entscheidung.


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Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

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