10-Punkte-Plan gegen Folgen der demografischen Entwicklung

22.02.2011, 17:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (22. Februar 2011) – Der demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten, ihm jedoch tatenlos zuzusehen ist keine Option: Um die demografiebezogenen Aufgaben gemeinsam bewältigen zu können, haben sich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen jetzt in Erfurt auf zehn Eckpunkte verständigt. Die für Demografiefragen zuständigen Minister der drei Länder reagieren mit Strategien und Projekten auf eine gleichzeitig immer älter und immer kleiner werdende Gesellschaft – und stellen so die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft Mitteldeutschlands.

„Der demografische Wandel ist unvermeidlich, aber zu meistern“, betonen die Minister in ihrer gemeinsamen Erklärung. „Wir begreifen diese Veränderungsprozesse als Chance, Bewährtes weiterzuentwickeln und dort, wo es notwendig wird, mutig nach neuen Lösungen zu suchen“, heißt es in dem Eckpunktepapier weiter. Unterschrieben ist es von Johannes Beermann, dem Chef der Staatskanzlei des Freistaats Sachsen, von André Schröder, Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, und von Christian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr des Freistaats Thüringen.

Die Minister wollen sich beim „Mitteldeutschen Demografie Dialog“ regelmäßig über Entwicklungen und Konsequenzen des demografischen Wandels verständigen und eine „abgestimmte strategische Zusammenarbeit pflegen“. Vorgesehen ist ein „intensiver Erfahrungsaustausch“ der drei Länder. Den Schwerpunkt „verantwortungsvoller Demografiepolitik“ legen die Minister auf den ländlichen Raum mit dem Ziel, die Infrastruktur für Familien und Unternehmen zu erhalten.

Erfolgreiche Konzepte sollen als Beispiele für „Best-Practice“ für andere Regionen Vorbild sein. Ferner sieht das Papier vor, dass die drei Länder „bestehende Aktivitäten zum Halten, Werben und Rückholen optimieren, um den zu erwartenden Fachkräftebedarf der Wirtschaft befriedigen zu können“.

Ein Problem sehen die Minister allein in dem Begriff: „Demografischer Wandel“ sei „vielfach negativ besetzt und behindert damit die offensive Auseinandersetzung mit der Thematik“, heißt es in dem 10-Punkte-Plan. Man ist sich daher einig, dass der „öffentliche Diskurs stärker die Chancen der Modernisierung in den Blick nehmen und die Bürger in den Dialog einbeziehen muss“.


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