Schulen adoptieren Denkmale – Prämierung der besten Projekte

29.09.2010, 12:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

"Geschichte außerhalb des Klassenraums zu erleben, motiviert Schüler sich mit dem kulturellen Erbe der eigenen Heimat auseinanderzusetzen", erklärte Kultusminister Roland Wöller, der jetzt die vier besten Projektideen für das Programm "Pegasus – Schulen adoptieren Denkmale" auszeichnete. Die Sieger erhalten eine Urkunde und eine Prämie von jeweils 500 Euro. Mitte September ermittelte eine Jury aus Vertretern des Kultusministeriums und des Landesamtes für Denkmalschutz die Preisträger. "Werden die historischen Geheimnisse hinter Parkanlagen, Bahnhöfen oder Monumenten durch die Schüler selbst gelüftet, stärkt das auch den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit unseren Denkmalen", so Wöller. Zugleich initiiere diese Arbeit eine weiterführende Beschäftigung und Pflege durch nachfolgende Schülergenerationen. Neben der finanziellen Unterstützung erhalten die ausgewählten Schulen eine Projektberatung mit dem Forum für Baukultur, eine Einladung zum Denkmaltag für Schüler und Lehrer und die Möglichkeit eines moderierten Erfahrungsaustausches für die Pädagogen. Die bisherigen Ergebnisse der einzelnen Projekte werden während der Leipziger Messe "denkmal 2012" (vom 18. bis 20. November 2010) durch die Schüler präsentiert.

Das Programm "PEGASUS – Schulen adoptieren Denkmale" gibt es in Sachsen seit 1995. Mittlerweile haben insgesamt knapp 200 Schulen für ein- bis zwei Jahre "Denkmale adoptiert". Damit verbunden ist die Aufgabe, die Geschichte des Denkmals zu erforschen, es aktiv mit zu pflegen und alles zu dokumentieren Zielgruppe des Programms sind alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.

Liste der ausgezeichneten Schulen:
32. Mittelschule Dresden, Projekt: "Der Busbahnhof Tolkewitz – ein Denkmal im Umbruch", in dem eine Kunstausstellung, Schautafeln und ein Faltblatt über ein ehedem wesentliches Gebäude im Stadtteil erstellt werden

Mittelschule Falkenhain, Projekt: "Geschichte erleben, Natur begreifen – Schloss und Schlosspark Thammenhain", in dem über zwei Schuljahre hinweg das ehemalige Rittergut erforscht, dokumentiert und veröffentlicht wird

Georgius-Agricola-Gymnasium Glauchau, Projekt: "Kleinstes Museum", in dem die Reste der Kasernenanlage Glauchau (Torbogen und Postenhaus) rekonstruiert und sichtbar gemacht werden

Beruflichen Schulzentrum "Dr. Friedrich Dittes" Glauchau, Projekt: "Burgruine Döben – Denkmalpflege mal ganz anders", in dem die Schüler u. a. schützende Trockenmauern errichten und über ein Schuljahr hinweg praktische und theoretische Zugänge zur Denkmalpflege erfahren werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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