Sachsens Ernährungswirtschaft auf gutem Kurs

27.09.2010, 11:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Kupfer: „Erfolgsgeschichte fortsetzen!“

Die Unternehmen der sächsischen Ernährungswirtschaft sind im Schnitt nur halb so groß wie vergleichbare Firmen deutschlandweit. Darum haben sie es schwerer, Kredite zu erhalten, Personal auszubilden, neue Produkte zu entwickeln und sich neue Märkte zu erschließen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft und der Wirtschaftsförderung Sachsen erarbeitet wurde. Ein Schwerpunkt der Studie ist die künftige Gestaltung des Agrarmarketings. Die Auflösung der CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) hat auf Bundes- und Landesebene eine Neuausrichtung in Gang gesetzt, die auch geänderten Marktbedingungen Rechnung tragen muss.

„Mit unserer Studie haben wir heute den Startschuss für eine Diskussion um die nötigen Weichenstellungen gegeben. Ich will, dass die sächsische Ernährungswirtschaft ihren Weg genauso erfolgreich fortsetzt, wie in den vergangenen 20 Jahren“, so Landwirtschaftsminister Frank Kupfer. Bis Ende des Jahres soll ein Fachkonzept für das Agrarmarketing in Sachsen vorliegen, in das auch die Handlungsempfehlungen der Branchenstudie einfließen. „Schon heute ist klar, dass wir künftig verschiedene Konzepte benötigen“, so der Minister weiter. „Leistungs- und umsatzstarke Unternehmen mit Wachstumspozential auf nationalen oder internationalen Märkten werden wir bei ihrem Absatz im hochkonzentrierten Lebensmitteleinzelhandel unterstützen müssen. Für kleine Unternehmen, insbesondere auch aus dem handwerklichen Bereich, also zum Beispiel Fleischer oder Bäcker, geht es dagegen um Vermarktungsnischen und regionale Märkte“.

„Die sächsische Ernährungswirtschaft hat nicht nur in den vergangenen 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben, sie hat sich auch als besonders krisenfest erwiesen“, so der Minister. „Zwar hatten wir im vergangenen Jahr auch in der Ernährungswirtschaft einen Umsatzrückgang. Im Gegensatz zum verarbeitenden Gewerbe insgesamt blieb jedoch die Zahl der Beschäftigten stabil“. Die Branche habe es geschafft, ihren Umsatz seit 1992 mehr als zu verdoppeln.

Mit einem Anteil von 13 Prozent am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes zählt die Ernährungswirtschaft zu den stärksten Wirtschaftszweigen im Freistaat. Im Jahr 2009 waren in den 341 Unternehmen 18 700 Mitarbeiter beschäftigt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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