Verdienstorden der Bundesrepublik

22.04.1996, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Josef Ritter von Kempski
und Arno Heibutzki erhalten den
Verdienstorden der Bundesrepublik

Am Dienstag, dem 23. April 1996, 15 Uhr, übergibt Ministerpräsident Prof.
Biedenkopf in seinem Arbeitszimmer in der Staatskanzlei den vom Bundespräsidenten
verliehenen Verdienstorden der Bundesrepublik an Josef Ritter von Kempski und an
Arno Heibutzki. Dabei besteht Gelegenheit zu einem Fototermin.
Josef Ritter von Kempski unterstützt seit Anfang 1990 ehrenamtlich die
Porzellanmanufaktur Meissen. Bereits im Frühjahr 1990 hat er der Manufaktur die
Möglichkeit geschaffen, sich im Industrie-Club Düsseldorf zu präsentieren. Er
unterstützte in der Folge eine Vielzahl von kulturellen Projekten der Manufaktur wie
die Eröffnung der Schauhalle und die Veranstaltung von Ausstellungen. Weiterhin half
er der Manufaktur bei der Kontaktanbahnung von Künstlern und in- und ausländischen
Geschäftspartnern.
Seit 1992 ist Ritter Kempski ehrenamtliches Mitglied im Beirat der Staatlichen
Porzellanmanufaktur Meissen. Der Beirat berät die Manufaktur in Fragen der
Öffentlichkeitsarbeit, kulturellen Projekten, der Traditionspflege und des Marketings.
Beginnend mit privaten Spenden an die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger im
Jahre 1990 hat Ritter Kempski diesem Teil der Staatlichen Kunstsammlungen in
Dresden stetige Unterstützung und Förderung zukommen lassen.
Im Jahre 1991 wurde auf seine Initiative der Freundeskreis der Porzellansammlung im
Zwinger" gegründet. Seitdem ist Ritter Kempski 1. Vorsitzender des Freundeskreises.
Im Oktober 1995 wurde er wiedergewählt. Der Freundeskreis lebt in hohem Maße von
seinem selbstlosen Engagement. Ankauf und Ausstellungen der Porzellansammlung im
Zwinger sind durch den Förderkreis wesentlich unterstützt worden. Darüber hinaus
wurden durch Ritter Kempski wichtige Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit für die
Porzellansammlung initiiert und realisiert.
Für dieses außergewöhnliche Engagement für das Meissner Porzellan wird er mit dem
Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
ausgezeichnet.
Arno Heibutzki war bis zu seiner Pensionierung im Januar 1994 Vorsitzender des
Betriebsrates im Kraftwerk Thierbach sowie Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat.
In beiden Ämtern hat er sich Respekt und hohes Ansehen erworben. Dies galt für
seinen Betrieb, wo er eine in der Belegschaft wie bei der Werksleitung hoch
angesehene Persönlichkeit war. Er hat eine die gesamte VEAG umfassende
Reorganisation durch kritische Beiträge konstruktiv begleitet und die
Sozialverträglichkeit des nachhaltigen Personalabbaus maßgeblich mitgestaltet. Dies
gilt auch für seine Tätigkeiten im Gesamtbetriebsrat der VEAG, wo er in
Konfliktfällen als Ratgeber und Schlichter gefragt war und sich als Vorsitzender des
Arbeitssicherheitsausschusses Verdienste um die Erhöhung der Arbeitssicherheit in der
gesamten VEAG erworben hat.
Innerhalb und außerhalb der VEAG hat Arno Heibutzki in den vergangenen Jahren bei
den Bürgern, in Verwaltung und Politik ebenso wie bei den für die
Unternehmenspolitik Verantwortlichen, energisch dafür geworben und überzeugend
argumentiert, daß am Standort Lippendorf/Thierbach nach Auslaufen der bestehenden
Anlagen ein neues Großkraftwerk errichtet wird und damit auch weiterhin die Basis
für zahlreiche Arbeitsplätze im Zusammenhang mit der Braunkohleverstromung
erhalten und neu geschaffen wird.
Sein bescheidener Lebensstil, sein unermüdlicher Einsatz für die Sache der
Arbeitnehmer und seiner Heimatregion waren weitere Gründe für seine Auszeichnung
mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland.


Kontakt

Sächsische Staatsregierung

Regierungssprecher Ralph Schreiber
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Telefax: +49 351 564 10309
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