Bundesverdienstkreuz für Prof. Gerhard Glaser

Am Freitag, den 31. Juli 1998, überreichte der Sächsische Staatsminister für Wissen schaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, dem Landeskonservator und Präsidenten des Sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, Prof. Dr. Gerhard Glaser, das von Bundespräsident Herzog verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Mit dieser Auszeichnung wird das erfolgreiche Wirken von Prof. Glaser für die Denkmalpflege in Sachsen, für den Erhalt und den Wiederaufbau wichtiger Kulturgüter des Landes und für die Wahrung denkmalpflegerischer Belange in der Architektur und der Stadtplanung gewürdigt.
Seit Abschluß seines Architekturstudiums an der Technischen Universität Dresden im Jahre 1961 hat sich Prof. Glaser an verantwortlicher Stelle dem Erhalt und Wiederaufbau kriegszerstörter Bauten vor allem in Dresden, aber auch über die Grenzen Sachsens hinaus, gewidmet. Sowohl seine Diplomarbeit als auch seine Dissertation hatte Fragen des Wiederaufbaus des Dresdner Residenzschlosses zum Gegenstand. Der Dresdner Zwinger, die Hofkirche, die Semperoper und zahlreiche Schlösser, Gutsanlagen, Kirchen, Altstadtensembles und historische Siedlungskerne sind mit seinem Wirken im Denkmalschutz verbunden.
Prof. Glaser wurde am 1. Juli 1982 zum Chefkonservator und Leiter der Arbeitsstelle Dresden des Instituts für Denkmalpflege, und am 1. Oktober 1993 zum Sächsischen Landeskonservator und Präsidenten des Landesamtes für Denkmal pflege ernannt.
Der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst würdigte anläßlich der Verleihung der Auszeichnung auch die Fähigkeit Prof. Glasers, die Menschen für ihr Kulturerbe zu interessieren und für dessen Erhaltung zu begeistern. Dies habe sich nicht nur in der Zeit der materiellen Knappheit und ideologischen Ignoranz, sondern auch in den Zeiten bewährt, wo mit Restitutionen und Privatisierungen historischer Bausubstanz ganz neue Gefährdungen aufgetreten sind.