Sachsen treibt Ausbildung im Strafvollzug voran

30.10.2003, 12:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In Sachsen haben nur 5 % der 586 Jugendstrafgefangenen bei Haftantritt eine abgeschlossene Berufsausbildung (Stand 1. Oktober 2003). Vielen fehlt auch ein Schulabschluss. Um der Perspektivlosigkeit und einem daraus folgenden erneuten Abrutschen in die Kriminalität nach der Haftentlassung entgegenzuwirken, bieten die sächsischen Justizvollzugsanstalten ihren Gefangenen inzwischen eine breite Palette von Ausbildungsmöglichkeiten an. Das Ausbildungsangebot ist auch ein wichtiger Baustein des Jugendstrafvollzugs in Sachsen, der bundesweit in hohem Ansehen steht.

Im Schuljahr 2002/2003 haben in Sachsen 121 Gefangene einen Schulabschluss erreicht. 29 Gefangene haben an Ausbildungs- und Umschulungsmaßnahmen teilgenommen. Jugendstrafgefangene nutzen in Sachsen außerdem berufliche Bildungsmaßnahmen. Darüber hinaus werden in sieben Justizvollzugsanstalten mehrmonatige Module angeboten, die wesentliche Kompetenzbereiche eines Berufsbildes in Fachtheorie und Fachpraxis umfassen.

Justizminister Thomas de Maizière: "Ohne Schulabschluss und Berufsausbildung ist es für Gefangene kaum möglich, nach Verbüßung ihrer Strafe "draußen" selbständig zurecht zu kommen. Wir haben deshalb in den letzten Jahren große Anstrengungen auf diesem Gebiet unternommen. Die dabei erzielten Erfolge ermutigen uns, die Ausbildung im Justizvollzug noch weiter voran zu treiben. Die Sicherheit der Justizvollzugsanstalten behält dabei natürlich stets Priorität."


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