Sachsen braucht Zuwanderung

19.03.2010, 13:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kluge Köpfe für unser Land

Die Ausländerpolitik in Sachsen wird um einen wichtigen zusätzlichen Schwerpunkt erweitert. Neben Sicherheit und Humanität rückt die verstärkte Anwerbung von Fachkräften.

Die sächsische Bevölkerung schrumpft. Derzeit hat der Freistaat 4,2 Millionen Einwohner. Bereits in zehn Jahren werden es nur noch ca. 3,9 Millionen sein. Dabei sinkt der Anteil der Erwerbstätigen überproportional. Der Fachkräftemangel ist in der Wirtschaft bereits spürbar. Ab 2014 werden mehr Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als einsteigen.

Innenminister Markus Ulbig: „Wir tun viel dafür, dass diejenigen nach Sachsen zurückkommen, die in den vergangenen Jahren abgewandert sind. Das allein reicht aber nicht. Wir brauchen auch Zuwanderung gut ausgebildeten und motivierten Menschen aus anderen Ländern. Wenn unser Land langfristig lebenswert bleiben soll und unsere Wirtschaft weiter funktionieren soll, werden wir das aus eigener Kraft nicht schaffen. Daher werben wir um Menschen mit Qualifikation, Bildung und Integrationswillen. Darauf müssen wir uns alle gemeinsam vorbereiten. Ich will mit manchen falschen Klischees in unseren Köpfen aufräumen. In Berlin werde ich mich politisch dafür einsetzen, dass rechtliche Hürden für Fachkräfte weiter gesenkt werden. Den Ausländerbehörden in Sachsen geben wir ein Leitbild für eine neue Willkommenskultur.“

Außerdem plant Sachsen eine Kronzeugenregelung. Opfer von Menschenhandel oder Zwangsprostitution, die an der Aufklärung schwerer Straftaten mitwirken, sollen künftig nicht mehr abgeschoben werden.


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