Wo Innovation und Gesellschaft sich treffen – Makerspaces als Orte kultureller Vielfalt, Weltoffenheit und gelebter Digitalisierung

25.04.2024, 10:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Diskussionsrunde mit Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, im Makerspace Sternenlabor Plauen (© Digitalagentur Sachsen (DiAS))

Diskussionsrunde mit Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, im Makerspace Sternenlabor Plauen (© Digitalagentur Sachsen (DiAS))

Digitalisierung umfasst nicht nur Breitbandinfrastruktur, Apps und Tools oder Datenströme, vielmehr stehen die Menschen im Fokus, d. h. Fachkräfte -, die Technik entwickeln und nutzen, um einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert zu generieren. Erfolgreich digitalisieren bedeutet auch, Möglichkeiten für niedrigschwellige Angebote für digitale Teilhabe zu schaffen. Orte der Digitalisierung, in denen unterschiedliche Menschen kreativ sind, Neues schaffen und Innovationen entwickeln, werden mehr denn je gebraucht. Lokale Innovationsräume, wie der Makerspace Sternenlabor Plauen, sind genau solche Orte.

Das Sternenlabor Plauen war gestern Ort der Begegnung im Rahmen einer Veranstaltung der Digitalagentur Sachsen (DiAS) in Zusammenarbeit mit dem Verein Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen. Unter dem Titel »Wo Innovation und Gesellschaft sich treffen: Makerspaces als Orte kultureller Vielfalt und Weltoffenheit« fand hier ein Austausch zwischen Interessierten aus der Region und Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und CDO des Freistaates Sachsen, statt. Die Teilnehmenden erhielten exklusive Einblicke in den Makerspace Sternenlabor und dessen Projekte, wo sich Menschen begegnen, um voneinander zu lernen und sich auszutauschen. Digitalisierung wird hier genauso gelebt wie Toleranz und Offenheit. Auch die Zusammenarbeit mit Schulen oder Unternehmen findet hier statt, wie Nick Grimm vom Sternenlabor berichtete.

Ines Fröhlich betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung solcher Orte des Austauschs und der Kreativität für die digitale Transformation:
»Wir benötigen mehr Spaces wie das Sternenlabor Plauen. Kreativität braucht Orte der Vielfalt, Innovationen brauchen Makerspaces und Makerspaces brauchen Vielfalt. Kultureller Austausch findet aber nicht nur auf dem Papier statt, sondern auch an den Werkbänken, wo traditionelle Handwerktechniken integrativ wirken. In diesen Räumen wird nicht nur barrierefreier Zugang zu Technik in all seinen Dimensionen vorgelebt – hier werden digitale Fähigkeiten vermittelt, die zu mehr Teilhabe und Empowerment führen. Damit leisten lokale Innovationsräume nicht nur einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Digitalisierung in unserem Freistaat, sondern ebenso für ein lebens-, liebenswertes und demokratisches Sachsen.«

Im Anschluss an einen Rundgang durch den Makerspace fand neben kurzen Impulsvorträgen eine Podiumsdiskussion mit Ines Fröhlich, Vertretern des Makerspaces Sternenlabor und dem Verein Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen statt. Eine der Kernaussagen der Diskussionsrunde: Makerspaces sind durch ihre soziale Komponente wichtig für die Integration. In diesen Räumen finden Begegnungen ohne Vorbedingungen statt und somit wird Weltoffenheit automatisch vermittelt. Weiterhin wurde angeregt, dass Ausflüge von Schulklassen in Makerspaces sehr sinnvoll sein können, damit Kinder frühzeitig mit Innovation und Technik in Berührung kommen. Lokale Innovationsräume können Begeisterung wecken und Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Berufsfelder kennen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das eine große Chance für Unternehmen.

Die Wichtigkeit von lokalen Innovationsräumen für die Digitalisierung hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr schon vor geraumer Zeit erkannt und möchte diese Begegnungsorte, als Orte der Weltoffenheit, Toleranz und der digitalen Transformation stärker fördern. Aus diesem Grund wurde Ende des letzten Jahres eine Förderrichtlinie veröffentlicht, die die Weiterentwicklung der Landschaft der Maker- und Coworking-Spaces in Sachsen finanziell unterstützen wird. Dazu stellt der Freistaat Sachsen in den kommenden Jahren bis zu 12 Millionen Euro zur Verfügung.


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